Für die Auswilderung gefährdeter Arten spielen Zoos eine entscheidende Rolle

 

(djd). Die Erde ist Heimat für unzählige Tier- und Pflanzenarten, doch diese Vielfalt ist in Gefahr. Denn der Mensch verursacht derzeit das größte Artensterben seit dem Ende der Dinosaurier. Umso wichtiger ist es, die Zukunft bedrohter Tiere zu sichern. Eine große Rolle spielen hierbei auch moderne Zoologische Gärten. Nun gibt es in Deutschland allerdings immer wieder einmal kritische Diskussionen um die Tiergärten. Doch wie eine Forsa-Umfrage im Auftrag des Verbands der Zoologischen Gärten ergab, stehen vier von fünf Deutschen hierzulande hinter den Zoos. Man empfinde dort eine Wertschätzung für die Natur und eine Nähe zu den Tieren. Bedrohte Tiere schützen:

 

Bedrohte Tiere schützen
Sumpfschildkröten aus dem Zoo werden an geheimen Standorten Hessens ausgewildert.
Foto: djd/Zoo Frankfurt

 

Sumpfschildkröten in Hessen

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Besonders groß ist die Zustimmung, wenn Zoos in internationalen Artenschutzprogrammen in der Lage sind, Tiere für Auswilderungen zur Verfügung zu stellen. Und das ist oft der Fall. So engagiert sich beispielsweise der Zoo Frankfurt in Zusammenarbeit mit der AG Sumpfschildkröte seit über 20 Jahren für die kleinen Panzertiere. Sie sind die einzigen hier einheimischen Schildkröten und galten zu Beginn des Projekts als regional ausgestorben. Mittlerweile wurden mehr als 600 Exemplare ausgewildert – gerade im Juli waren es 20 Tiere, die alle im Zoo Frankfurt aufgezogen und an einem geheimen Standort in Hessen in die Wildnis entlassen werden konnten. Unter www.zoo-frankfurt.de** gibt es weitere Infos zu Artenschutzprojekten. Im Zoo Heidelberg in Baden-Württemberg wiederum hat man sich dem Erhalt des Waldrapps verschrieben. Der stark gefährdete Zugvogel wird hier und in weiteren Tiergärten hauptsächlich aus Artenschutzgründen gehalten und in Spanien ausgewildert.

 

Bedrohte Tiere schützen
Ein erster Blick aus der Kiste und dann geht es hinaus in die Wildnis.
Foto: djd/Zoo Frankfurt

 

Wisente von Berlin in den Kaukasus

Ein herausragendes Beispiel für die Artenrettung durch Zoos ist der Europäische Wisent, für das sich unter anderem Zoo und Tierpark Berlin einsetzen. Das letzte wildlebende Exemplar des zotteligen Wildrinds wurde 1927 erschossen und verschwand damit beinah gänzlich von der Erde. Mithilfe eines aufwändigen Zuchtprogramms in der Hauptstadt und in Zusammenarbeit mit dem WWF Deutschland werden nun heranwachsende Wisente im Shahdag Nationalpark im Kaukasus angesiedelt. Mehr unter www.tierpark-berlin.de** und www.vdz-zoos.org**. Ziel ist es, dort wieder einen überlebensfähigen Bestand aufzubauen. Zoo-Besucher können mit ihren Tickets in vielen Fällen einen direkten Beitrag für bedrohte Tiere und deren Lebensräume leisten.

 

Bedrohte Tiere schützen
Aus der Transportbox hinaus ins wilde Leben: Europäische Wisente bei der Auswilderung.
Foto: djd/Tierpark Berlin

 

Bedrohte Tiere schützen

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Die Erde ist Heimat für unzählige Tier- und Pflanzenarten, doch diese Vielfalt ist durch das vom Menschen verursachte Artensterben in Gefahr. Umso wichtiger ist es, die Zukunft bedrohter Tiere zu sichern. Eine entscheidende Rolle spielen dabei moderne Zoos des Verbands der Zoologischen Gärten, die in Artenschutzprogrammen Tiere für Auswilderungen zur Verfügung stellen. So engagiert sich der Zoo Frankfurt mit der AG Sumpfschildkröte für die Wiederansiedelung der kleinen Panzertiere in der Wildnis. Der Zoo und Tierpark Berlin wildern mit dem WWF Deutschland Europäische Wisente im Kaukasus aus, und der Zoo Heidelberg züchtet Waldrapps – bedrohte Zugvögel, die in Spanien in ihren natürlichen Lebensraum entlassen werden. Weitere Infos finden Interessierte unter www.vdz-zoos.org**.

 

Bedrohte Tiere schützen
Der Zoo Heidelberg züchtet den Waldrapp, eine stark gefährdete Zugvogelart, die in Spanien wieder ausgewildert wird.
Foto: djd/Tiergarten Schönbrunn Wien/Markus Unsöld