In vier Schritten zum Hobbyfischer

 

(DJD). Angeln ist ein beliebtes Hobby, über 6,7 Millionen Deutsche gehen der Beschäftigung laut Statista in ihrer Freizeit nach. Die Ruhe, die Nähe zur Natur und die technischen Feinheiten der unterschiedlichen Methoden begeistern auch immer wieder Neulinge. Doch wie wird man Angler oder Anglerin?

 

Wie werde ich Angler?
Zum Angeln braucht man nicht zwingend ein Boot. Einen Fischereischein und die Erlaubnis für das Gewässer aber schon.
Foto: DJD/Deutscher Angelfischerverband/Johannes Arlt

 

1. Fischerprüfung

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Wer angeln möchte, muss nachweisen, dass er über bestimmtes Sachwissen verfügt – und zwar in Form der amtlichen Fischerprüfung. Diese ist in der Regel mit einem Vorbereitungslehrgang verbunden, bei dem Neulinge alle wichtigen Details lernen. Neben reinen Angelthemen wie Planktonfang, Rutenkunde oder Fische töten gibt es unter anderem auch Informationen zu Gewässerkunde, Tier- und Naturschutz. Die Kurse werden von vielen Angelvereinen sowie Fischereiverbänden angeboten oder können online besucht werden. Olaf Lindner vom Deutschen Angelfischerverband (DAFV) empfiehlt, den Kurs in Präsenz zu machen: „Da wird die Praxis besser vermittelt. Und man lernt häufig schon seine lokale Anglergruppe kennen.“

 

Wie werde ich Angler?
Den selbst gefangenen Fisch essen – lecker!
Foto: DJD/Deutscher Angelfischerverband/Olaf Lindner

 

2. Fischereischein und -abgabe

Mit der bestandenen Prüfung geht man zur zuständigen Behörde (meist die Stadt oder Gemeinde des Erstwohnsitzes) und lässt sich einen Fischereischein ausstellen. Der Fischereischein sieht in jedem Bundesland anders aus, wird aber in den meisten Fällen deutschlandweit anerkannt. Zudem zahlt man die Fischereiabgabe, einen Betrag zur Förderung der Fischerei. Wichtig zu wissen: Das Angeln und die Fischerei sind in den Landesfischereigesetzen und -verordnungen geregelt. Entsprechend gibt es deutschlandweit teilweise unterschiedliche Vorgaben. Welche spezifischen Regeln für das eigene Bundesland gelten, kann man zum Beispiel unter www.dafv.de** nachlesen.

 

Wie werde ich Angler?
Auf selbst gefangene Fische kann man richtig stolz sein.
Foto: DJD/Deutscher Angelfischerverband/Mario Merkel

 

3. Fischereierlaubnis

Für die meisten Gewässer benötigt man dann zusätzlich eine Fischereierlaubnis in Form einer Tages- oder Jahreskarte. Diese Erlaubnis stellt der Besitzer oder Pächter des jeweiligen Gewässers aus – und zwar nur dann, wenn das nötige Angelwissen zum Beispiel durch den Fischereischein nachgewiesen werden kann.

 

Wie werde ich Angler?
Auch in der Nord- und Ostsee darf man mit einer Erlaubnis angeln.
Foto: DJD/Deutscher Angelfischerverband/Johannes Arlt

 

4. Mit dem richtigen Equipment angeln gehen

Hat man alle Dokumente zusammen (gültiger Fischereischein, Fischereiabgabe, Fischereierlaubnis für das zu beangelnde Gewässer), kann es mit der eigenen Ausrüstung* losgehen. „Die geeignete Ausrüstung ist abhängig von der Angelmethode und der Fischart, die man fangen möchte“, erklärt Lindner vom DAFV. Gute Sets für Anfänger, die Rute, Rolle, Schnur, ein paar Köder und weiteres notwendiges Zubehör enthalten, gibt es im Fachhandel ab 100 Euro aufwärts. Was man im Detail braucht, wird beim Vorbereitungslehrgang vermittelt. Petri Heil!

 

Wie werde ich Angler?
Ohne Köder kein Fisch! Das richtige Equipment gibt es im Fachhandel.
Foto: DJD/Deutscher Angelfischerverband/Oliver Vonberg

 

Wie werde ich Angler?

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Angeln ist ein beliebtes Hobby. In vier Schritten können Neulinge zum Angler oder zur Anglerin werden:
1. Wer angeln möchte, muss eine amtliche Fischerprüfung machen. Diese ist meist mit einem Vorbereitungslehrgang verbunden. Olaf Lindner vom Deutschen Angelfischerverband empfiehlt, den Kurs in Präsenz zu machen: „Da wird die Praxis besser vermittelt.“
2. Danach geht man zur zuständigen Behörde, lässt sich einen Fischereischein ausstellen und zahlt die Fischereiabgabe. Die Vorgaben regelt jedes Bundesland selbst, die Regeln kann man zum Beispiel unter www.dafv.de** nachlesen.
3. Für die meisten Gewässer benötigt man eine Fischereierlaubnis, ausgestellt vom Besitzer oder Pächter des Gewässers.
4. Hat man alle Dokumente zusammen, kann es mit der eigenen Ausrüstung* losgehen.

 

Wie werde ich Angler?
Nicht jeder geangelte Fisch wird gegessen. Manche dürfen auch wieder zurück ins Wasser.
Foto: DJD/Deutscher Angelfischerverband/Johannes Arlt